Hallo, mein Name ist Martin und ich schreibe die folgenden Worte nicht, um mit Besserwisserrei zu prahlen, sondern einfach, um etwas aus meinem Background zu verraten.

Meinen Blog Lateinamerika Reisemagazin betreibe ich jetzt schon 7 Jahre. Der Unterschied zwischen mir und den meisten anderen Reisebloggern, vor allem im Backpacker Bereich, besteht darin, dass ich deren Vater sein könnte. Meine Mentalität ist eine andere. Leeres Online-Geschwätz von der schönen heilen Reisewelt ist nicht mein Ding. Ich kenne die Reiserealität und schreibe auch dann und wann darüber – was vielen gar nicht gefällt.

Todmüde um 5 morgens in Brasilien auf dem Flughafen in Florianopolis

Todmüde um 5 morgens in Brasilien auf dem Flughafen in Florianopolis

Ich bin seit 1999 ununterbrochen auf Reisen – zu einer Zeit also gestartet, als die meisten der virtuellen Backpacker-Gurus noch nackt um den Weihnachtsbaum rannten. Das Beste ist, dass man mir die Kompetenz seitens eines bekannten Reiseblogger Netzwerks abspricht – und das trotz einer Reise- und Auslandserfahrung, die ansonsten wohl nur wenige erreichen. Aber so etwas stört mich nicht, es amüsiert mich.

Man darf mir eins glauben, ich kenne mich etwas mit dem Reisen, vor allem dem Langzeitreisen aus. Ich kenne keinen Machu Picchu – will ich nicht hin, ich weiss nicht wie es in New York ist (zieht es mich auch nicht hin), ich kenne Indien und Nepal nicht und weiss noch nicht einmal wie es in der Dom Rep aussieht, aber ich kann euch erzählen welche Probleme es geben kann, wenn ihr ein 4 jähriges Kind rund um den Planeten aufwachsen seht, oder welchen Ärger Krankenkassen in verschiedenen Ländern machen. Ich kann euch ferner Storys über die Eigenarten diverser Latinos und Asiaten erzählen, die ihr sicherlich nicht bei einem Aufenthalt von 3 Wochen und auch nicht 3 Monaten kennenlernt. Was ist wichtig, um auf Dauer auf dem Globus ausserhalb der EU zu überleben?

Mit Tipps darüber kann ich euch dienen. Reisen an sich ist total oberflächlich, selbst dann, wenn es eine Kulturreise sein sollte. Aber immerhin ein Anfang. Bevor man reist, sollte man sich einen kosmopoltischen Standpunkt aneigenen, nur um die ganze Tour von einem anderen Gesichtspunkt anzugehen – und letztendlich mehr zu erfahren und intensiver zu reisen. Nur das mal so als Basistipp. Die Weisheit habe ich sicherlich nicht mit den Suppenlöffeln gefressen, aber ich bin von vielen Erfarhrungen gezeichnet. Auch körperlich.
Die ersten fünf Jahre hab ich in Asien auf den Philippinen und in Thailand gelebt, bevor ich dann mit der Familie wegen der immer krasser werdenden Sicherheitssituation im Jahre 2002 die Flucht nach Südamerika angetreten habe. Wohl gemerkt immer mit Frau und einer kleinen Tochter. Mehr als einen Rucksack pro Kopf hatte keiner von uns mit. Auch nicht, als wir vor dem Millennium zum ersten Mal loszogen. Davor war mein Leben eher heimisch – was es auch heute noch ist, nur auf eine andere Art.

It´s me

It´s me

Gereist bin ich schon immer. Und auch dorthin, wo viele in den 60er, 70er und 80er Jahren, als es den Eisernern Vorhang noch gab, niemand hin wollte. Die Insel Korcula, die damals Teil Jugoslawiens war, kannte keine deutschen Besucher. Als ich 1970 mit meinen Eltern nach Rumänien ans Schwarze Meer geflogen bin, war dort ebenfalls kein westlicher Tourist. Und so ging das weiter. Für mich zählen Grenzen wenig, wohl auch deshalb, weil ich als Saarländer das Überschreiten der Grenzen täglich gewohnt war. Auch daher, weil ich im Elsass teilweise mehr Zeit als in Deutschland verbracht habe.

Mehr über mich und der erste Kontakt mit dem Internet

Vom Internet bekam ich erst etwas mit, als ich auf den Philippinen als Tauch- und Trekkingguide gearbeitet habe. Virtuelle Reiseplanungen und Online-Reisebuchungen gab es damals so gut wie nicht. Ich war schon aus Deutschland weg, als das Online-Business im grossen Stil startete.

Erst als ich Rennpferde in Südamerika zugeritten hatte, keinen Bock mehr auf Diving und Dschungeltrekking hatte, und mich nach mehr Ruhe sehnte, kam ich auf die Idee mit den Schreiben anzufangen. Eine Webseite war schnell eingerichtet und damit begann vor 10 Jahren auch meine Karriere als Online-Redakteur, eBook Autor (z.B. „Kochen wie die modernen Inkas – Novoandina Inka Rezepte einfach erklärt“ & „ReiseKnigge: Buenos Aires“) und Geschichtenerzähler.

Natürlich habe ich auch eine Ausbildung. Ein paar Jahre BWL Studium in Saarbrücken, dazu die Ausbildung als Europakaufmann, inklusive Fremdsprachenkorrespondent etc. Es hat sich einiges angesammelt – auch an Erfahrungen im Online-Business. Heute schreibe ich nicht nur für RTL und Expedia SEO-optimierte Texte, sondern arbeite ferner als Kindergeschichtenautor und professioneller Reiseautor für andere Unternehmen.

Reiseautor, Reiseguide und Reiseunternehmer – alles über mich

Darüber hinaus habe ich eine eigene kleine Reiseagentur in Uruguay mit dem Namen Uruguay-erleben. Warum sollte ich nicht Interessierten das Gaucholand am Rio de la Plata zeigen, wie es nur die Einheimischen kennen? Ich selbst reise gerne auf Wunsch mit, arbeite mit meinem Team aus einheimischen staatlich geprüften Reiseführern auch nur Reisen ganz nach Wunsch aus. Es geht mir wie immer nicht um das grosse Geschäft, sondern darum Travelern, die das echte unverfälschte Reiseerlebnis abseits vom Mainstream suchen, dabei unter die Arme zu greifen. Jede Reise wird einzeln und ganz persönlich geplant. Bei mir hat das Wort “individuell” nicht seine ursprüngliche Bedeutung verloren.

Ich will niemanden etwas vorschwärmen und auch nichts beschönigen. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Reisen und auswandern kann man lernen. Man muss einfach seinen Möglichkeiten entsprechend starten und dann weitersehen. Ich bin nicht der Meinung, dass sich alles steuern lässt, und dass man selbst immer wählen kann. Wählen bedeutet agieren, doch in fast allen Lebenslagen kann man nur reagieren. Das kann jeder aber so geschickt tun, dass die Reaktion ein Erfolgserlebnis mit sich bringt. Selbst dann, wenn sie auf den ersten Blick wie eine Niederlage erscheint.