Der UV-Index beschreibt die „sonnenbrandwirksame solare Bestrahlungsstärke“. Das mal als grobe Einleitung zum Thema Sonnenbrand, Sonnenschutz und UV-Strahlung Die Formel ist weitaus komplizierter. Doch damit wollen wir es genug sein lassen, was die Theorie anbelangt. Wichtiger ist zu wissen, wie hoch so eine UV-Strahlung eigentlich sein kann. Was in Deutschland bislang noch unvorstellbar ist, hat sich an der Pazifikküste Perus in diesem Jahr bewahrheitet. Sonnenstrahlen, die schon in kürzester Zeit die menschliche Haut derart schädigen können, das mit Langzeitschädigungen gerechnet werden muss, traten dort im Sommer auf. Als Faustformel kann genommen werden: je höher die Lage, desto mehr Belastung. Das gilt in Peru besonders für die Andenregion. Wer es noch nicht wissen sollte. Die höchsten Andengipfel sind mehr als doppelt so hoch wie die Zugspitze.


Sonnenbrand mit Hautkrebsgefahr in Punín, Cerro de Pasco, Cusco und Puno

Aber nicht nur in den Höhenlagen der Anden steigen die UV-Werte lauf dem UV-Index in kaum fassbare Dimensionen. Auch in der Hauptstadt des südamerikanischen Anden-Staates Peru, in Lima, klettern die Werte beständig über Werte, die in Deutschland bei Weitem nicht erreicht werden. Lima selbst liegt fast auf Meereshöhe. 161 m über dem Meer und Werte von über 15 auf der UV Skala, die ab 11 schon das Maximum anzeigt. Allerdings liegt der höchste Stadtteil Limas auf 1.000 Metern. Das rührt daher, dass sich die Stadt auf 60 Kilometern in Nord-Süd-Richtung und rund 30 Kilometern in die andere Himmelsrichtung ausdehnt. Die Temperaturen des Pazifik lagen vor der peruanischen Küste etwa 2 Grad über den Durchschnittstemperaturen.

Wie Sonnenstrahlen die Haut schädigen können im Video



Die Höchstwerte UV-Index

In einigen Andenregionen wurden im Jahr 2017 Werte von 19 gemessen. Dermatologen raten schon ab einem UV-Index von 8 die Sonne bzw. das Freie zu meiden. Zu schnell verursachen die Sonnenstrahlungen den berüchtigten Hautkrebs unter dem auch der Schauspieler Hugh Jackmann leidet. Der australische Filmstar, bei dem im Jahr 2013 Hautkrebs entdeckt wurde, musste sich schon mehrfach Hautoperationen unterziehen. Allein in den USA sind jedes Jahr laut Gesundheitsorganisationen 3,5 Millionen Fälle von Hautkrebserkrankungen zu verzeichnen.
Peru und Andenreisende sollten sich vor allem in den Sommermonaten, die in Peru in der Zeit von Dezember bis März liegen vor den erhöhten UV-Strahlungen schützen.
Quelle: http://internacional.elpais.com/internacional/2017/02/02/america/1486073617_424949.html