Am 31. 7. 2013 hat das uruguayische Abgeordnetenhaus Marihuana legalisiert, und damit einen Schritt gewagt,der schon lange überflüssig war. Der Kampf gegen die „weiche“ Droge war schon vor langer Zeit nicht nur in Südamerika verloren. Die Drogenbanden haben sich mithilfe der scheinheiligen Gesetzeslage zu multinational operierenden Unternehmen geformt, die nur noch auf der Strasse mit gnadenloser Gewalt vorgehen. Dahinter stecken aber auch die Schlipsträger und Uniformierten, die weltweit eine Menge Geld damit verdienen, ohne eine Waffe anzurühren.

Legalisierung: Mujica wagt den Schritt

Der Ex-Guerillero und jetzige uruguayische Präsident Jose Mujica, der trotz seiner 78 Jahre weltoffen ist, hat mit seiner linksgerichteten Frente Amplio Regierung das Gesetz zur Legalisierung der Cannabisdroge nicht zur Freude aller durchgebracht. Viele grosse Staaten werden nun gespannt die Entwicklung in dem kleinen Land am Rio de la Plata mit Argusaugen mitverfolgen. Kann es Uruguay schaffen den Drogenbanden den Boden unter den Füssen wegzuziehen, indem es seinen Bürger den Zugang zu der Droge unter bestimmten Rahmenbedingungen und Mengen zugängig macht? Das ist die entscheidende Frage, auf deren Antwort alle mit Spannung warten.

Touristen gehen leer aus

Mujica hat gleich nach der Verkündigung des Legalisierungsgesetzes klargestellt, dass niemand annehmen müsse, dass der Konsum von Marihuana jetzt unkontrolliert bleibe. Zwar ist es jetzt jedem einzelnen erlaubt sich sein eigenes Pflänzchen zum Eigenbedarf im Garten zu ziehen, aber grössere Anbauflächen werden vom Staat kontrolliert. Die Droge selbst wird nur an registrierte einheimische Bürger in Apotheken legal in kleineren Mengen abgegeben. Einem eventuellen Drogentourismus nach Uruguay soll damit vorgebeugt werden.