Nun, es ist ja nicht ganz unbekannt, dass Kuba nicht gerade zu den reichsten Ländern in Lateinamerika und der Karibik gehört. Die sozialistische Revolution von Castro und seiner Bande hat dazu einen grossen Teil zu beigetragen. Obwohl wie so oft die Idee ja an sich nicht ganz schlecht war. Aber nach der Befreiung vom kapitalistischen System der benachbarten Amis ist dann auch nicht mehr geworden als eine Kopie des gesamten Ostblocks zu Zeiten der Mauer. Viel Geschwafel und nichts dahinter. Die Konsequenzen tragen heute die Einwohner Kubas. Eins finde ich jedoch ganz gut. Die Einwohner schaffen es aus wenig richtig viel zu machen. Und viel bedarf es auch nicht dazu, um mit wenig gut leben zu können. Oft ist es nur ein Stückchen Draht, der reicht, um ein altes Gefährt wieder zum Laufen zu bringen.

Kuba – schon jetzt verdammt

Da muss man nicht in die Ford Vertragswerkstatt. Die könnte dem Autobesitzer wahrscheinlich sowieso nicht bei der Reparatur der Oldtimer helfen. Wohl in keinem Land laufen noch so viele alte coole Autos aus den 40-ern und 50-ern wie in Kuba. Das Land ist ein Paradebeispiel dafür wie es auf der Welt aussehen könnte, wenn die Propagandamaschinerie und der Konsumterror nicht Einzug gehalten hätten. Damit ist es leider vorbei, denn Kuba öffnet sich. Und da warten sie dann schon die geldgeilen Westler und mittlerweile auch Ostler, um sich die besten Ländereien unter den Nagel zu reissen, die sie dann gewinnbringend weiter verscheuern wollen.

Sparen in Kuba – Krankenkasse Fehlanzeige

Die normale Bevölkerung bekommt davon nichts mit. Sie kämpft sich seit dem Beginn der Revolutionszeiten durch das karge Leben. Zum Glück scheint in Kuba meist die Sonne und es ist warm. Das spart Lebenshaltungskosten. Aber auch so kommt der gewöhnliche Kubaner mit ziemlich wenig aus. Man darf jetzt aber nicht dabei vergessen, dass trotz der geringen Einkommen in Kuba der Lebensstandard verdammt hoch liegt. Mit wenig Geld nach europäischen Massstäben gemessen, kommt man in Kuba gut über die Runden. Klar, solche kostenintensiven Belastungen wie von hinten bis vorne bescheissende Krankenkassen, die mit dem Geld der Mitglieder wild an der Börse spekulieren, gibt es in Kuba nicht. Und dennoch wird jeder ärztlich versorgt. Und das von überdurchschnittlich guten Ärzten, die in der Region einen Top-Ruf geniessen. Ähnlich sieht das mit dem Erziehungssystem in Kuba aus. Alles gratis und gut. Kuba steht in dieser Hinsicht an der Spitze in Lateinamerika.

In Kuba leben – Wohnung mieten

Alles wird allerdings durch den Staat finanziell unterstützt. In Kuba stirbt niemand vor Hunger, reich werden die allerdings auch die wenigsten. Dummerweise gibt es wenig. Hier zeigt der Sozialismus seine Spuren. Die Apotheken verfügen nur über das Notwendigste und manche Kliniken bräuchten mal wieder einen Anstrich. Aber wenn schert das? Man lebt wie gesagt mit wenig, da Dienstleistungen wenig kosten. Bus fahren kostet kaum 2 Dollar, was ziemlich teuer ist. Besser man steigt in ein Sammeltaxi vom Typ „almendrones“ und zahlt für die gleiche Strecke weniger als die Hälfte. Wer in einer normalen Wohnung in Kuba wohnt, der muss nicht mit hohen Nebenkosten rechnen, die einem den Hals zuziehen. Trotz Kühlschrank, TV, Ventilator, Wasserwärmer, PC und anderen elektrischen Artikeln des täglichen Gebrauchs, zahlt man, man sollte es kaum glauben – keinen halben Dollar – im Monat. Das scheint das Schlaraffenland zu sein. Wer sich modisch kleiden will, der bekommt jedoch Probleme. Aber warum das tun, wenn es eh immer warm ist und Shorts, Shirts und Latschen reichen? Noch absurder wird ein Autokauf in Kuba. Ach ja, und viele Kubaner zahlen schon gar keine Miete. Also so langsam kommt man dahinter, warum man in Kuba mit 15 Euro leben kann. Blöd nur, dass Ausländer an solche kostenlosen Wohnungen nicht rankommen. Aber ein Zelt tuts ja auch.