Es gibt im WWW Leute, die machen mit coolen Aktionen auf ihre Seiten aufmerksam. So auch die Seite Reisen Fotografie, in der gerade eine nette Blogparade läuft, die wie ich sehe schon nach kurzer Zeit einen regen Zuspruch in der Travelergemeinde geniesst. Das Thema “Pleiten, Pech und Pannen auf Reisen” hat es ja auch in sich. Wer hat nicht schon mal auf Reisen eine echte Pleite erlebt? Jeder wahrscheinlich. Die Frage ist nur: waren das denn auch echte Pannen oder waren diese Pannen vielleicht doch weitaus mehr als nur ein Missgeschick oder Pech? Vielleicht war es ja bei genauerem Überlegen sogar Glück eine Panne auf Reisen erlebt zu haben oder Pech gehabt zu haben. Ich will hier nicht ins Philosophische abschweifen, aber, wie bekannt ist, hat alles auch seine guten Seiten und genau da sollte jeder bei der Beurteilung von “Pleiten, Pech und Pannen auf Reisen” auch ansetzen.

Glück im Unglück auf Reisen in der Welt

Ich bin jetzt seit 15 Jahren ununterbrochen auf der Welt auf Tour. Nicht, dass ich da immer herumreise, das ist nicht mein Stil. Eher bleibe ich dort länger wo es mir gefällt. Ich muss keine Reiseziele abhaken, mit geht es mehr um einen innigen Kontakt mit der Kultur und den Einheimischen, aber jeder wie er will. Passieren tut, egal wie man das Reisen angeht allerdings immer was. Einmal in Thailand habe ich den Zug verpasst. Ich stand ziemlich betripst am Bahngleis, als ein Bahnbeamter vorbeikam und mich nach meinem Problem fragte. Was auch nicht gerade normal ist, denn ein normaler Thai spricht kein Englisch. Egal, dieser hier schon. Ich erklärte kurz die Situation und er wies mich an ihm zu folgen. Ich sollte dann am Bahngleis ein paar Minuten auf ihn warten. Keine 10 Minuten später lief ein schnittiger Zug ein und der Beamte kam wieder zum Vorschein. Er bat mich im 1. Klasse Abteil Platz zu nehmen, wofür ich kein Ticket hat. Das wäre kein Problem, meinte er. Der Zug zog an und in knapp einer Stunde war ich am nächsten grösseren Bahnhof, wo mich ein anderer Schaffner in Empfang nahm. Der verfrachtete mich dann ohne Worte in den später eintrudelnden Bummelzug, für den ich das Ticket hatte. Das ist vielleicht keine grosse Panne, zeigt aber was alles so passieren kann.
Günstige Flüge nach Uruguay findet ihr hier das ganze Jahr

Raub und anderes

Ich bin selbst auf Reisen noch nie beraubt worden. Allerdings wurde mir in Südamerika mein Pferd geklaut, das ich mir zugelegt hatte. In Uruguay bei den Gauchos ist das wie ein Auto oder Moped. Aber auch da traf ich auf viele tatkräftige Hände, die mir bei der leider ergebnislosen Suche nach dem Pferd halfen. Treffe ich auf Reisende, dann höre ich immer wieder das Klagen von Raub etc. Frage ich dann nach was denn passiert sei, muss man sich nicht wundern. Wenn jemand in einer U-Bahn oder in einem Bus in Buenos Aires eine fette Kamera im Rucksack auf dem Rücken trägt, dann ist diesem nicht mehr zu helfen. Alles das kann jeder im WWW nachlesen. Man sollte sich halt etwas besser informieren. Finde ich zumindest. Im Grunde sind das aber Erfahrungen, durch die der ein oder andere auf den harten Weg durch muss. Wer im Netz an der richtigen Stelle sucht, der findet auch in Videos die Tricks mit denen Gauner, Reisende aufs Kreuz legen.

Toller Türrahmen im Hotel

Toller Türrahmen im Hotel

Learning by doing auf Reisen

Aber wie auch immer eine Pleitengeschichte ausgegangen ist, sie kann als Erfahrung für die Zukunft genutzt werden. Ich habe es mir sowieso angewöhnt nie mit einer zu grossen positiven Erwartungshaltung zu verreisen. So kann eine Reise eigentlich immer nur gut werden. Egal, was alles passiert. Wenn ich heute eine so genannte Panne in Buenos Aires, Rio de Janeiro oder wo auch immer erlebe, dann nehme ich die von der positiven Seite und lasse mir den Spass nicht verderben. Ich glaube damit fährt man einfach am besten. Gerade die Pleitengeschichten sind es doch, die am längsten im Gedächtnis bleiben und die immer wieder gern beim Plausch mit anderen Reisenden aufgewärmt werden. Aus einen kleinen Diebstahl wird dann im Laufe der Jahre auch ein Raubüberfall, der von 10 bis an die Zähne bewaffneten Schwerverbrechern begangen wurde. Nennen wir es anstatt Anglerlatein, Reisegriechisch.