Der Kampf um den Mindestlohn wird nicht nur in Europa, und da vor allem auch in Deutschland, zwischen den gegensätzlichen Parteien mit voller Härte geführt, auch in Südamerika und Mittelamerika wird mit harten Bandagen um jeden Peso, Guarani oder Real gefeilscht.

Mindestlohn in Lateinamerika reicht kaum zum Überleben

In den einzelnen südamerikanischen Ländern gibt es auch (zum Teil) je nach Gewerkschaft abhängige mehr oder minder hohe Mindestlöhne, doch nicht in jedem Land, sind die Gewerkschaften so mächtig, um höhere Mindestlöhne durchzuboxen.
Die Untergrenze von 6- 9 Euro pro Stunde wie in Deutschland wird in keinem Land Südamerikas beim Mindestlohn nur annähernd erreicht, obwohl in einigen Ländern wie Uruguay oder Brasilien die Lebenshaltungskosten und die Inflation zum Teil gewaltig ansteigen.
Wer sich als Auswanderer auf dem heimischen Arbeitsmarkt bewerben will, muss mit drastischen Einbussen im Einkommen rechnen – wenn er nicht gerade eine gesuchte Fachkraft ist.
Die neusten Zahlen über den Mindestlohn finden sich  im Wirtschaftsmagazin bei americaeconomia.com.
Während in Argentinien die Arbeitnehmer noch knapp 550 US Dollar pro Monat erhalten, sind es in Bolivien gerade einmal etwas über 180 US Dollar. In Uruguay sind es derzeit 7.200 Pesos (361 Dollar) bei einer Inflationsrate von etwa 8 %.  Damit lassen sich keine grossen Sprünge machen.