Fast überall auf der Welt wird dem Tabakkonsum der Kampf angesagt, doch was in der Welt gang und gäbe ist, gilt noch lange nicht für Kuba. Auf der Karibikinsel steigen die Absatzzahlen für die beliebten Havanna Zigarren um 2 Prozent auf 369 Millionen Dollar. Und das wird gerade bei m XIII. Festival del Habano kräftig gefeiert.

Zu schaffen machen zwar dem Havanna Produzenten Habanos S.A. die ständig erweiternden Restriktionen vor allem in den europäischen, südamerikanischen und nordamerikanischen Ländern, doch richtet sich das Augenmerk der kubanischen Zigarrenhersteller jetzt auf die expandierenden asiatischen, osteuropäischen und afrikanischen Märkte und da besonders auf das rauchfreudige China.

Mit neuen Rauchideen soll dem schwindenden Markt entgegengewirkt werden. In Kuba ist es immer noch möglich in jedem Restaurant oder öffentichen Gebäude zu rauchen und dies trotz des mächtigen Gegners Fidel Castro, dem es nie gelang wirkungsvolle Anti-Tabakgesetze in seinem Land durchzuboxen.
Das traditionsreiche Unternehmen Half Corona de H. Upmann stellt jetzt kürze Zigarren von nur etwa 9 cm her, die es ermöglichen sollen, zu jeder Zeit eine Havanna zu rauchen.

Für die Kubaner gehört das Rauchen einer Zigarre zum einheimischen Kulturgut, das schon die indigenen Ureinwohner pflegten. Die zogen sich noch den Rauch in „brasas“ durch die Nase rein. Auch die Unabhängigkeit wurde mit dem Geld der reichen Tabakbarone erkämpft. Mit dem Rauch werden zudem die Moskitos vertrieben  Einige der umgesetzten Havanna Millionen fliessen in das öffentlich Gesundheitssystem und dort groteskerweise in Forschungszentren gegen den Lungenkrebs.
Die Tabakpflanzer in Kuba können in der Landwirtschaft ausserdem auf das höchste Einkommen verweisen.