Derzeit sind Wissenschaftler einem bisher unbekannten Malariaerreger (Plasmodium ovale) auf der Spur. Der Erreger ist vor allem in Dschungelregionen, Sumpfgebieten und an Flüssen beheimatet und wird laut den Forschern am London School of Hygiene & Tropical Medicine, und am Tropeninstitut in Mahidol in Bangkok von der Anopheles-Mücke übertragen.

Ein genauer Bericht über die Art ist im Wissenschaftmagazin Journal of Infectious Diseaseserschienen. Unter Zuhilfenahme des MLST (multilocus sequence typing) wurden sechs genetische Charachteristika des Parasites aus unterschiedlichen Ländern der Welt untersucht. Darunter 12 afrikanische Länder und drei aus der Asien-/Pazifikregion.

Bei den Untersuchungen wurden zwei Arten ausgemacht; die eine klassische Variante Plasmodium ovale curtisi  und die Variante Plasmodium ovale walliker, die aus den Ländern Ghana, Nigeria, St. Tomé, Sierra Leone, Uganda  und Myanmar stammt.

Nach neusten Theorien sind die unterschiedliche Stämme der Parasiten nicht miteinander verwandt und mischen sich auch nicht. Ihr Alter wird auf 1 bis über 3 Millionen Jahre geschätzt. Sie befallen ebenfalls nur Menschen unterschiedlicher Blutbilder, was den Forschern Hoffnung auf die Entwicklung neuer Impfstoffe gegen die Malaria macht. Erstaunlich war, dass die komplett unterschiedlichen Plasmodenstämme selbst in einer einzigen Stadt, Dorf, oder gar in Afrika und Asien festgestellt wurden.

In Lateinamerika ist man derzeit noch auf kein Hinweise der Erregervariante gestossen, doch eine Übertragung kann nicht ausgeschlossen werden.
Am 25. April ist weltweiter Malaria-Tag. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen wird auf 300.000–500.000 Fälle geschätzt. Insgesamt gab es 2006 247 Millionen Infizierte.


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